Good bye, for now

Drei Wochen out of the Box neigen sich dem Ende zu.

In diesen drei Wochen haben die Schüler:Innen viel gelernt, geprobt, diskutiert und gelacht. Die Schüler:Innen haben viel über die Klimakrise, Kolonialismus und den Zusammenhang der beiden Themen gelernt. Vor allem haben sie aber gelernt zusammenzuhalten, sich gegenseitig zuzuhören und einander Raum zu geben und sich Ihren Raum zu nehmen. 

Nach Verlassen des Camps, war die Hauptaufgabe, das Musical zu Ende aufzunehmen. Die Zeit verging wie im Flug und alle waren sehr angespannt. Die Erwachsenen haben versucht den Schüler:Innen in einem gemeinsamen Meeting Raum und Mut zu geben, andere Ideen für die finale Präsentation am Ende des Austausches zu sammeln, um den Stress aus der Produktion zu nehmen. Aber die Schüler:Innen ließen sich nicht beirren und schafften es rechtzeitig und mit viel Teamwork mit allen Dreh und Schnittaufgaben fertig zu werden.

Doch bevor es zu unserer finalen Präsentation kommen konnte, haben die Schüler:Innen noch einiges erlebt. 

Wir waren in Wasini, wo wir viel über die Gemeinschaft, die Geschichte und die Zivilisation der Insel gelernt haben. Auf der Insel leben ungefähr 1000 Menschen, alle kennen sich und sehen sich als eine große Familie. Einer der kenianischen Schüler gehört auch zu dieser großen Familie, alle waren sehr beeindruckt. Wir haben etwas über die Korallen und den Mangroven Wald auf Wasini gelernt und auch, dass die Insel manchmal in großen Teilen überflutet wird, worauf aber alle gut vorbereitet sind. Jedoch sind auch sie besorgt, dass ihr Schutz durch die Klimakrise bald nicht mehr reichen wird. Zudem gibt es auf Wasini keine Elektrizität und wenn man die Insel verlassen will, geht das nur mit einem Boot.

Am selben Tag haben wir die Slave caves in Shimoni besucht, was alle sehr berührt hat. Hier wurden damals die Sklaven über Tage in dunklen Höhlen gesperrt, und von den Arabern ausgepeitscht. Viele Schüler:innen hat der Besuch lange beschäftigt. 

Ein anderes Erlebnis, was aber sehr gut aufgenommen wurde, war der Tag an dem die kenianischen Schüler:innen die Möglichkeit hatten den deutschen Schüler:innen ihr Zuhause zu zeigen und sie ihren Familien vorzustellen. Alle kamen mit einem breiten Lächeln zur Schule zurück und haben erzählt, was sie gelernt und gesehen haben, und waren froh noch mehr Einblick in das tägliche Leben hier in Kenia geben zu können/bekommen zu können. 

Als die Filmarbeiten abgeschlossen waren, haben sich die Schüler:Innen noch mit dem COP27 beschäftigt, die Klimakonferenz, die zur selben Zeit wie dieser Austausch in Ägypten stattfand. Sie haben Informationen gesammelt und sich gegenseitig präsentiert. Am Ende waren sich alle einig, wie wichtig die diesjährige Konferenz ist und was all das und auch die eigenen Themen dieses Austausches mit dem Begriff „Climate Justice“ zu tun hat.

Die Präsentation am Ende, zu der die Klassen und Eltern der kenianischen Schüler:Innen, die anderen Lehrer der Lulu High School und andere Beteiligte eingeladen wurden, war ein voller Erfolg! Es wurde viel gelacht, die Schüler:Innen haben über die Klimakrise, Kolonialismus und den Zusammenhang der beiden Themen gesprochen. Eine Gruppe hat Tänze gezeigt und Luiz hat mit der Gruppe gesungen. Susan hat Ihre Spoken Words vorgetragen und die Schüler:Innen haben anhand vieler Fotos gezeigt, was die letzten 3 Wochen alles passiert ist. Auch über den COP27 und „Climate Justice“ wurde berichtet. Am Ende wurde das Musical gezeigt, die Stimmung war toll, alle haben gelacht und das Endergebnis bewundert. Die Schüler:Innen haben es geschafft ihr gesammeltes Wissen in diesem Musical mit dem Publikum zu teilen und könne nun wirklich Stolz auf die Gruppe und sich selbst sein.

In diesen drei Wochen hat die Gruppe eine starke Verbindung aufgebaut und ist so sehr zusammen gewachsen, dass der Abschied allen sehr schwerfällt. Morgen fliegt die deutsche Gruppe zurück und der Abschiedsschmerz hängt schwer in der Luft. Nichtsdestotrotz wird das die Schüler:innen nicht davon abhalten, sich heute Nacht bei Farewell Party feiern zu lassen und gemeinsam Abschied von diesem intensiven Erlebnis zu nehmen.

Wir schauen zurück auf drei erfolgreiche Wochen voller höhen und tiefen, voller Fleiß und Spaß und freuen uns auf die Rückbegegnung 2023.

Mid-time project evaluation part 2 (2022)

 

“Wow! Time really flies. We are only left with six days until the program ends. How I wish I could turn back time and go back to the beginning when the Program started,” a Kenyan student openly remarked.

The 2022 exchange program between the German students from GSM Bremen and the Kenyan students from Lulu high school was long awaited. It started on the 29th of October and continues to the 17th of November. The Kenyan students were really excited and eagerly waiting to meet and welcome the German students into the country. This was very clear from how early they arrived at the airport to pick them up. 10 German students, two teachers, and one teamer arrived.

On the bus ride to the area in Mombasa where everyone was going to have lunch, the students started interacting and asking each other questions, with the aim of getting to know each other. A few moments later, they had lunch and headed to Lulu high school (Boys‘ school).

Lulu High School is divided into two; the all-boys school and the all-girls school.  But since both genders were participating in the exchange program, the gender differences were put aside and the program happened in Lulu Boys High School.

It was then time for the sleeping arrangements to be done. Normally, Kenyan boarding students sleep in their dorms.  And since the exchange program takes place in Lulu Boys High School, only the Boys were allowed and able to sleep in the dorms. The girls were given a different section where they could sleep.

On the first day the Germans arrived, not much was done because they were really exhausted from the traveling. So students briefly got to know each other and soon went to sleep, excited for day two.

During the whole program, the word “to mingle” was used a lot; and it means to mix. This word helped the students to easily interact with each other. They mingled in sleeping arrangements, sitting arrangements, and even in forming groups when working. This means that in each group or in whatever activities the students were doing, there had to be a mix of both Germans and Kenyans. This encourages cultural diversity and understanding between the two countries.

It is now less than a week before the exchange program ends and so much has been done so far; both fun activities and work. On the fun side, students play games, went for camping, visit different locations and sceneries such as Fort Jesus, and travel to different places together while knowing more about each other and learning from one another.

On the work side, the students were able to learn more about this year’s topic of the exchange program, which was the connection between climate change and colonialism. This is an interesting topic to the students because they have very many ideas about it. For example, the “word web” was an exercise that was done by the students on the first week of the exchange; this made the students give out different opinions on the topics such as; what climate crisis is, what colonialism is, and the connection between the two topics.

The students also learned to cooperate with one another with understanding in order to create different projects together. There were many challenges along the way such as bad communication and dismissal of others’ opinions, but after a while, the students understood that the process matters more than the end product. That in order for them to come up with a great end product, they need to enjoy the process, while including each and every member of the group.

The students put all their differences aside and began learning, and working while having fun, all at the same time.

Halbzeit in Mombasa

Seit eineinhalb Wochen sind wir jetzt in Ukunda, Kenia. Der Flug war ziemlich lang und anstrengend aber als wir in Mombasa von den Kenianer:Innen begrüßt wurden, war alle Müdigkeit vergessen. Wir haben uns einander vorgestellt und beim gemeinsamen Essen in Mombasa die ersten Gemeinsamkeiten gefunden.

Als wir in der Lulu High School angekommen sind, haben wir die Zimmer aufgeteilt, Ugali gegessen und sind beinahe sofort ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag haben wir uns besser kennengelernt, Team-building Aufgaben gelöst und uns einander geöffnet.

Am zweiten Tag durften wir die kenianischen Schüler*Innen in Ihren Klassen besuchen und haben danach in kleinen Gruppen Früchte auf dem Markt in Ukunda gekauft. Die Früchte waren so lecker, dass sie am selben Abend aufgegessen werden mussten!

Am dritten Tag haben wir angefangen an den Themen zu arbeiten. Angefangen haben wir mit einem Word Web (einer Mind-Map) wo alle erstmal ihre Gedanken loswerden konnten.
Danach haben wir überlegt mit welchen Medien wir arbeiten können und da die Gruppe sich zu dem Zeitpunkt schon so gut verstanden hat, haben die Schüler*Innen entschieden alle zusammen an einem gemeinsamen Musical zu arbeiten.

Die Lehrer*Innen und Teamer*Innen waren erst skeptisch aber mit viel Vorbereitung und Überzeugungsstärke, haben sie die Erwachsenen überzeugen können. Die Schüler*Innen haben sofort angefangen zu arbeiten, sodass der erste Song schon am nächsten Tag aufgenommen werden konnte! Die Aufnahmen waren anstrengend aber die Schüler*innen haben gelernt, dass sie alles schaffen können, wenn sie gut zusammen arbeiten.

Der Samstag verlief leider nicht wie geplant. Wir mussten lange vor der Fähre nach Mombasa warten und haben in der verbleibenden Zeit leider nicht alles geschafft, was wir in Mombasa vorhatten. Wir haben es aber geschafft Fort Jesus zu besuchen, wo wir nach einer spannenden Führung produktiv Szenen gefilmt haben. Auf dem Rückweg hatten die Schüler:innen Zeit, kenianische Süßigkeiten in einem Einkaufszentrum zu kaufen, was alle sehr gefreut hat. Als der Teamer Chilloh später am Abend ankam, war die gute Stimmung nicht mehr zu übersehen. In unserem kleinen Party-Schul-Bus wurde viel getanzt, gesungen und gelacht, müde war kaum einer mehr. 

Am nächsten Tag durften die Schüler*Innen den Gottesdienst der Lulu High School besuchen und waren begeistert von all den Liedern und Tänzen. 

Am Nachmittag kamen dann die Schüler*innen des virtuellen Austausches zu Besuch und alle konnten sich persönlich kennen lernen. Auf den mitgebrachten VR-Brillen haben dann alle gemeinsam die Ergebnisse des letzten Austausches gesehen und konnten sich über die 360° Videos austauschen.

Montags sind wir im Camp angekommen und waren alle begeistern von all den Palmen, Affen und dem Meer. Nachdem wir alle gemeinsam unsere Zelte aufgebaut haben, hatte die gesamte Gruppe Spaß im Meer.

Nachdem die Schüler*Innen schwere Teamwork Aufgaben der Teamer*innen lösen mussten haben wir gemeinsam Material für ein großes Lagerfeuer gesammelt, welches dank Musik, aufregenden Krabben am Strand und langen Gesprächen bis 22h anhielt. 

Am 8.11. haben wir die Halbzeit erreicht und gemeinsam unsere Gefühle und bisherigen Erfahrungen zusammengetragen und ausgewertet. Wir haben einzeln unsere Logbücher bearbeitet und wer wollte, durfte das geschriebene mit der Gruppe teilen. 

Nachdem wir eine weitere Runde schwimmen waren, mussten die Schüler*innen noch mehr Aufgaben lösen um noch besser zu lernen, wie sie gut als Gruppe zusammen arbeiten können.

Wir haben jeden Abend gemeinsame Treffen. Manchmal mit den verschiedenen Geschlechtern, den verschiedenen Ländern oder als große Gruppe alle gemeinsam. In diesen Treffen können alle Teilnehmenden in einem “Safe space” ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse Teilen und loswerden. Wir freuen uns alle auf die kommenden eineinhalb Wochen! Manche Schüler*Innen haben jetzt schon Angst, dass die Zeit zu schnell vergeht:D

Autor: Juniper Wulf, 08.11.2022